Spezialbehandlung nach Primar Rotter:

Die Methode wurde vor 50 Jahren von Dr. Hans Rotter, Primararzt am Landeskrankenhaus Salzburg, entwickelt. Neben der Behandlung von chronischen Venenleiden war er der Erste in Östrerreich, der bereits damals - mit bestem Erfolg - Thrombosen nicht mit Bettruhe behandelte.

Das Erfolgsprinzip der konservativen Therapie besteht in einer Beschleunigung des venösen Blutstromes und in einer verbesserten Sauerstoffversorgung des Beines.

Nach eingehender Untersuchung (Doppler-Sonographie, Duplex-Sonographie) und genauem Testbefund des kranken Beines werden in Handarbeit gezielt gepolsterte Schaumgummiverbände hergestellt. Darüber werden Bandagen oder auch Massgummistrümpfe angelegt. Der Patient (oder ein Helfer) wird eingehend im Anlegen des Verbandes geschult.

Ablauf der Behandlung

  • Die erkrankte Stelle wird ertastet und angezeichnet
  • Eine Gummihülle wird in Handarbeit hergestellt und angepasst
  • Der Patient wird im Anlegen des Verbandes eingeschult
  • Der Verband ist im Alltag unauffällig
  • Oftmals erfolgt eine Wiederöffnung von thrombosierten (verstopften) Venen
  • "Druckpelotte nach Rotter" unter Kompressions-Verband bei Venenentzündung am Oberschenkel
  • "Druckpelotte nach Rotter" unter Kompressions-Strumpf bei Venenentzündung am Oberschenkel

Anwendungsgebiete der Spezialbehandlung:

Die "Rotter-Methode" wirkt besonders bei Stauungen, Krampfadern, Schweregefühl und Krämpfen in den Beinen bis hin zu den Komplikationen Venenentzündung, Ekzem, Dermatosklerose und Ulcus cruris. Weitere Indikationen sind Lymphödeme, oft kompliziert durch Rotlauf.

Bei Krampfadern oder einer geplanten Venenoperation empfiehlt sich häufig eine Vor- und Nachbehandlung mit der Rotter-Methode; daraus ergeben sich weniger Komplikationen und frühere Beschwerdefreiheit.

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Alle hier gezeigten Beine wurden geheilt.

Dauer und Aufwand der Spezialbehandlung

Das Wesen der Behandlung liegt darin, dass der Patient tagsüber den handmodellierten Verband trägt und damit herumgeht. Der Aufwand für den Patienten liegt im täglichen Anlegen und Abnehmen des Verbandes. Dabei kann er von einem Helfer unterstützt werden.

Der Patient soll sich mit dem angelegten Verband bewegen und herumgehen. Bettruhe schadet eher. Krankenstand aufgrund der Behandlung ist - sofern nicht andere Gründe vorliegen - nur selten notwendig. Bei Wunden oder Hauterscheinungen wird lokal ein modernes Wundmanagement oder Salben angewendet, auch Soft-Laser-Bestrahlungen werden durchgeführt.

Weiters sind regelmässige Kontrollbesuche nach Vereinbarung notwendig. Diese Termine richten sich nach der Schwere des Befundes, liegen im allgemeinen aber im 4- bis 8-Wochen-Intervall.

Die Behandlungsdauer reicht von einigen Wochen bei leichten Fällen bis zu einem Jahr oder auch darüber hinaus bei schweren Fällen, die andernorts bereits aufgegeben wurden oder wo sogar schon die Amputation empfohlen wurde. In fast allen Fällen konnte eine Heilung, zumindest aber eine wesentliche Verbesserung des Zustandes erreicht werden. Voraussetzung ist in allen Fällen eine entsprechende Mitarbeit des Patienten.